"Wir leben in einer Welt, in der die Migrationsbewegungen zunehmen und sich beschleunigen. Immer mehr Menschen ziehen aus beruflichen, familiären, wirtschaftlichen oder bildungspolitischen Gründen in andere Länder, oder um Konflikten oder Armut zu entkommen. Dies macht die internationale Zusammenarbeit in vielen Bereichen immer dringlicher und notwendiger, vor allem im Bereich der Justiz", so der spanische Staatschef.

In seinem Plädoyer für eine stärkere internationale Zusammenarbeit in der Justiz verwies Felipe VI. neben den Migrationsbewegungen auch auf die "zunehmend globalisierte Welt, in der die Kriminalität keine Grenzen kennt und ihre Auswirkungen und Folgen überall hinreichen können" und in der "Menschen und Unternehmen ihren Bewegungs-, Tätigkeits- und Existenzbereich zunehmend auf eine größere Zahl von Ländern ausdehnen".

Nachdem er die Technologie als einen "mächtigen Verbündeten" bezeichnet hatte, rief Felipe VI. zur internationalen Zusammenarbeit auf, um den Kampf gegen das organisierte Verbrechen, den Drogen- und Menschenhandel und die Korruption zu beschleunigen.

Nach Angaben der spanischen Regierung sind seit Jahresbeginn mehr als 25.500 Menschen irregulär mit Booten, den so genannten "Pateras" oder "Cayucos", auf die Kanarischen Inseln gekommen, was einem Anstieg von 123 % gegenüber 2023 entspricht.

Im gesamten Jahr 2023 kamen 39.910 Menschen auf diese Weise in den spanischen Archipel, die höchste jemals in einer offiziellen Statistik erfasste Zahl.

In Spanien insgesamt belief sich die Zahl der Migranten, die zwischen Januar und August dieses Jahres irregulär ins Land kamen, auf 35 456, was einem Anstieg von 62,8 % im Vergleich zu 2023 entspricht und hauptsächlich auf die Kanarischen Inseln zurückzuführen ist.